Kurzbewerbung: Die besten Tipps und Tricks

Bewerbungen sind so eine Sache. Genau wie die Jobsuche. Das Problem liegt nämlich normalerweise nicht an einem mangelnden Angebot. Im Gegenteil: Kaum hast du deine Daten für den Traumjob in die Suchmaschine eingegeben, wirst du mit Jobangeboten förmlich erschlagen. Nach ein paar Stunden intensiver Suche hast du in der Regel eine ganze Liste mit passenden Stellenangeboten vor dir liegen. Was sich eigentlich ganz erfolgreich anhört, hat allerdings einen großen Haken: Wie sollst du für all diese Ausschreibungen eine individuelle Bewerbung verfassen? Schließlich geht Otto-Normal-Bewerber meistens noch einer anderen Tätigkeit als der literarischen Ausformulierung von Anschreiben nach. Aber einfach den Stapel halbieren? Eine gute Lösung für dieses Dilemma nennt sich Kurzbewerbung. 

Zugegeben: Auch hinter dem Begriff Kurzbewerbung versteckt sich Arbeit. Allerdings minimierst du mit dieser Strategie den Aufwand für deine Unterlagen auf den Lebenslauf und das Anschreiben. So streckst du deine Bewerber-Fühler erst einmal vorsichtig aus und schickst bei Interesse den ganzen restlichen Papierstapel hinterher. Kurzbewerbungen sind damit vor allem eins: Effizient. Du reduzierst verschwendete Arbeitszeit auf ein Minimum, um dich den Möglichkeiten für einen Job zu widmen, die echtes Potenzial aufzeigen. Damit dir das gelingt, erfährst du hier nicht nur, was genau eine Kurzbewerbung ausmacht, sondern bekommst auch Antworten auf die häufigsten Fragen rund um dieses Thema. Verpasse außerdem nicht die Tipps zum richtigen Einsatz am Ende des Blogs. Aber nun Vorhang auf für Kurzbewerbungen: Was gehört eigentlich dazu?

  • Anschreiben. Ähnlich zu einer normalen Bewerbung, ist dieses Dokument das Aushängeschild deiner Bewerbung. Hier muss alles stimmen. Achte vor allem auf fehlerfreie Rechtschreibung, die Angabe deiner Kontaktdaten und denen des Unternehmens, einen aussagekräftigen Betreff, sowie eine Datierung. Eine persönliche Anrede im Anschreiben ist immer vorteilhaft. Außerdem solltest du dich auf maximal eine Seite beschränken.

  • Lebenslauf. Auch für den Lebenslauf gelten dieselben Regeln, wie für eine normale Bewerbung. Ein antichronologischer Aufbau, Erfahrungen, Kenntnisse und Erfolge sowie Ausbildungsstationen sind die Grundpfeiler dieses Dokuments. Hier lohnt sich auch eine Investition in ein gutes Design oder sogar ausgefallene und kreative Ideen wie ein Lebenslauf als Video oder eine Flyer mit Timeline.

  • Bewerbungsfoto. Bei einer Kurzbewerbung entscheiden Sekunden darüber, ob du als Kandidat in Frage kommst. Ein professionelles und sympathisches Bewerbungsfoto kann in dieser Phase den entscheidenden Unterschied machen. Gerade bei kreativen Formaten des Lebenslaufes solltest du daher darauf achten, ein Bewerbungsbild zu integrieren.

FAQ Kurzbewerbung: Die 5 wichtigsten Fragen und Antworten

Kurzbewerbungen sind also kein Hexenwerk. Anschreiben, Lebenslauf, war es das schon? Ja und Nein. Tatsächlich ist Einfachheit ein großer Vorteil dieser Variante, aber auf die meisten Kandidaten warten bei der Umsetzung trotzdem noch ein paar Stolpersteine. Genau aus diesem Grund findest du hier die häufigsten Fragen zum Thema Kurzbewerbung. So kannst du direkt loslegen.

#1 Was braucht man für eine Kurzbewerbung?

Zwei Dokumente und ein Bewerbungsfoto, richtig? Das stimmt, allerdings sind für ein gutes Anschreiben und einen noch besseren Lebenslauf ein paar Hintergrundinformationen notwendig. Außerdem brauchst du einen Termin beim Fotografen deines Vertrauens, einen freien Nachmittag und das passende Template für deinen Lebenslauf. So kannst du eine Rohvorlage erstellen, die du immer wieder verwenden wirst.

#2 Wie schreibt man eine Bewerbungsmail?

Das Anschreiben direkt als Mail zu formulieren und den Lebenslauf als Datei anzuhängen, ist ebenfalls eine mögliche Variante der Kurzbewerbung. Damit umgehst du außerdem Missverständnisse und machst durch den Aufbau von Anfang an klar, dass es sich um eine Kurzbewerbung handelt. Trotz des formlosen Anschreibens per Mail solltest du wichtige Punkte eines klassischen Anschreibens wie deine individuelle Motivation, Eignung und das Interesse an einem weiteren Gespräch beachten.

#3 Wie schreibt man eine Initiativbewerbung?

Eine Kurzbewerbung ist die kleine Schwester der Initiativbewerbung. Beide Formate sind vergleichbar mit einem Trailer, der das Interesse auf Firmenseite wecken soll. Im Gegensatz zur einer Kurzbewerbung auf eine Stellenanzeige, fokussierst du dich bei einer Initiativbewerbung allerdings stärker auf die Schwerpunkte des Unternehmens. Konkrete Aufgaben oder Verantwortlichkeiten können hier (noch) nicht thematisiert werden. Der Unterschied zur Kurzbewerbung ist daher vorrangig inhaltlich.

#4 Was schreibt man in den Betreff einer Kurzbewerbung?

Ob es um den Betreff einer Bewerbungsmail geht, oder um die Betreffzeile im Anschreiben: Hier gilt es, Wörter zu finden, die direkt verdeutlichen, um was es geht. Deswegen gehört in einen guten Betreff immer dein Name, das Jobangebot und die Stellenanzeige sowie das Schlagwort Bewerbung bzw. Initiativbewerbung. Achte aber auch darauf, den Betreff deiner Kurzbewerbung nicht zu überladen. Ein paar Begriffe genügen.

#5 Wie geht es nach einer Kurzbewerbung weiter?

Wenn du dich auf ein reguläres Jobangebot mit einer Kurzbewerbung gemeldet hast, bekommst du normalerweise innerhalb einer Woche eine Rückmeldung. Werden weitere Informationen angefordert, kannst du von positivem Interesse ausgehen. Auch die direkte Einladung zu einem Vorstellungsgespräch ist nicht ausgeschlossen. Bei einer Initiativbewerbung kann es auch mal länger dauern: Hier darf nach zwei bis drei Wochen höflich nachgefragt werden. Generell gilt: Lass dir den Erhalt deiner Mail bestätigen!

Vor- und Nachteile der Kurzbewerbung: (k)eine gute Idee?

Vielleicht bist du nach all den Informationen nun völlig überzeugt vom Konzept der Kurzbewerbung und möchtest deine gesamte Bewerbungsstrategie umstellen. Aber erinnerst du dich noch an den Anfang? Kurzbewerbungen sind effizient, interessant und einfach: Sie haben allerdings auch Nachteile. Deswegen gilt es, situativ die beste Entscheidung zu treffen. Hier findest du die wichtigsten Punkte dafür:

  • Aufwand. Bei einem hohen Aufkommen an Bewerbungen lohnt sich das Ausweichen auf Kurzbewerbungen. So legst du einen Filter über deine Liste und fokussierst dich nur auf Unternehmen, die auch an dir Interesse haben. Bewirbst du dich dagegen auf ein spezielles Jobangebot mit guten Chancen, wirst du früher oder später ohnehin nicht um die vollständige Bewerbung herum kommen.
  • Interesse. Bei Bewerbungen geht es nicht nur darum, Interesse zu wecken, sondern auch Interesse aufrecht zu erhalten. Vielleicht schlägt deine Kurzbewerbung bei guter Aufmachung ein wie eine Bombe, aber was kommt danach? Details einer ausführlichen Bewerbung sind gefragt. Deshalb sind Kurzbewerbungen vorrangig für Initiativbewerbungen, Networking auf Messen oder als Türöffner geeignet.
  • Fokus. Mit einem Stapel an Kurzbewerbungen streust du Informationen weit aus. Wirklich Wurzeln fassen wirst du mit dieser Taktik allerdings nur dann, wenn bei Interesse eine Bewerbung folgt, die detailliert auf bestimmte Aufgaben einer aktuellen Vakanz eingeht.

Eine Kurzbewerbung kann in bestimmten Situationen also durchaus effektiv sein. Allerdings ist sie kein Ersatz für eine vollständige Bewerbungsmappe. Deswegen kannst du diese Strategie für bestimmte Situationen wie zum Beispiel die Jobsuche als Absolvent nutzen, um Kontakte zu gewinnen. Danach geht es dann mit einer regulären Bewerbung weiter. Viel Erfolg!