Ultimativer Lebenslauf Ratgeber

Juni 7, 2022

Mike Anderson

Lebenslauf

Leider gibt es keine Blaupause für den perfekten Lebenslauf. Doch so wie auch beim Bewerbungsschreiben können Sie auch beim Lebenslauf punkten, wenn Sie ein paar Tricks kennen. In diesem Beitrag lernen Sie, wie Sie Ihren Lebenslauf gestalten, damit die Recruiter Sie schnellstmöglich zu einem Vorstellungsgespräch einladen möchten.

Was versteht man unter einem CV oder Lebenslauf?

Der Lebenslauf – im Englischen auch Curriculum Vitae, kurz CV genannt – bietet den Recruitern eine Übersicht über Ihren Werdegang im bisherigen Leben. In erster Linie stehen hierbei der schulische sowie der berufliche Werdegang im Vordergrund.

Oft schauen sich die Verantwortlichen in der Personalabteilung sogar den Lebenslauf als Erstes an. Ja, Sie haben richtig gelesen! Nicht Ihr Bewerbungsschreiben, sondern Ihren Lebenslauf. Denn bei den Personalern stehen zuallererst die Qualifikation der Bewerber im Fokus.

Lebenslauf Arten

Es gibt verschiedene Varianten, auf die Sie zurückgreifen können, wenn Sie einen Lebenslauf erstellen wollen. Nicht immer muss es der klassische tabellarische Lebenslauf sein. Auch ein moderner Lebenslauf landet mittlerweile immer öfter auf den Tischen der Personalverantwortlichen.

Bedenken Sie jedoch, dass es von der Branche abhängt, welche Art davon den perfekten Lebenslauf darstellt. Doch der Anteil an modernen Lebensläufen nimmt in letzter Zeit immer weiter zu.

Tabellarischer Lebenslauf

Der tabellarische Lebenslauf ist auch heute noch der unangefochtene Klassiker. Er bietet Ihnen die Möglichkeit, ihren beruflichen und schulischen Werdegang übersichtlich darzustellen. Aber auch Personalentscheider freuen sich, wenn sie die für die ausgeschriebene Stelle relevanten Informationen auf einen Blick erkennen.

Auch ein tabellarischer Lebenslauf bietet Ihnen genug Raum, sich frei zu entfalten. Wichtig ist hierbei nur, dass Sie es nicht übertreiben. Beim Lebenslauf gilt – weniger ist mehr! Klar können Sie das Design etwas abändern, aber bitte nur dezent. Nicht umsonst ist ein tabellarischer Lebenslauf in erster Linie eher bei konservativen Branchen auch heute noch der Standard.

Ihren beruflichen Werdegang sollten Sie, wenn einen tabellarischen Lebenslauf erstellen, grundsätzlich anti-chronologisch auflisten. Dies bedeutet, dass Sie mit der aktuellsten Station Ihres Berufslebens beginnen und mit der ältesten Station aufhören.

Moderner Lebenslauf

Wie unterscheiden sich der moderne und der tabellarische Lebenslauf voneinander? Nun, in erster Linie dadurch, dass ein moderner Lebenslauf Ihnen mehr Raum für Kreativität bietet. Mittlerweile können Sie in fast allen Branchen punkten, wenn Sie lieber einen modernen Lebenslauf erstellen.

Sollten Sie einen modernen Lebenslauf schreiben, können Sie damit in vielen Branchen der heutigen Arbeitswelt eine Reihe von Pluspunkten einsammeln. Sie stechen mit einem individuellen Lebenslauf aus der Masse heraus und verleihen Ihrer Bewerbung auf diese Weise einen von zahlreichen Bewerbern unterschätzten Wiedererkennungswert.

Ein moderner Lebenslauf ermöglicht es Ihnen, gezielt mit Farben, Schriftarten und einem ansprechenden Layout sich von Ihrer kreativen Seite zu zeigen. Allerdings sollten Sie es hier auf keinen Fall übertreiben! Auch der moderne Lebenslauf sollte – wie auch der klassische tabellarische Lebenslauf – in erster Linie dezent gestaltet werden. Mit einem quietschbunten Lebenslauf sorgen Sie hingegen eher dafür, dass dem Armen Personaler die AUgebn brennen, vor lauter Farben.

Social Media Lebenslauf

Immer öfter entscheiden sich Bewerber auch dafür, auf sozialen Netzwerken ihren Lebenslauf zu schreiben. Dabei haben Sie den Vorteil, dass Sie nur einmal einen Lebenslauf erstellen müssen und diesen immer wieder verwenden können. Allerdings hat dies auch einen kleinen Nachteil: Sie können keinen an jeden Arbeitgeber angepassten Lebenslauf schreiben.

Besonders Social Media Netzwerke wie Linked In oder Xing bieten Ihnen die Möglichkeit, einen Lebenslauf auf deren Plattform zu veröffentlichen und somit interessierte Arbeitgeber zu finden. Den Inhalt Ihres Lebenslaufs sollten Sie dabei auf die Branche zuschneiden, in der Sie gern arbeiten möchten.

Englischer Lebenslauf

Möchten Sie sich im Ausland bewerben, dann werden Sie auf andere Lebenslauf Arten stoßen. Besonders beliebt in anderen Ländern ist der sogenannte englische Lebenslauf. Dieser hat ungefähr die gleiche Struktur wie der, den wir sonst üblicherweise in Deutschland verfassen. Doch es gibt ein paar kleine Unterschiede.

Der erste Unterschied besteht darin, dass es in vielen Ländern Antidiskriminierungsgesetze gibt. Das bedeutet, dass Sie nicht wegen Ihres Alters, Ihres Geschlechts und allen anderen Gründen aus dem Bewerbungsverfahren ausgeschlossen werden dürfen. Aus diesem Grund können Sie bei einem englischen Lebenslauf darauf verzichten, Ihr Geburtsdatum, Ihr Geschlecht oder Ihre Nationalität anzugeben. Auch ein Bewerbungsfoto ist bei einer englischen Bewerbung unüblich.

Des Weiteren stehen im englischen Lebenslauf Ihre Stärken und Erfolge im Vordergrund. Bei einem deutschen Lebenslauf stellen Sie hingegen nur Ihren Werdegang dar. In anderen Ländern ist es sogar normal, dass Sie die Kontaktdaten Ihrer ehemaligen Arbeitgeber angeben. Bei diesen kann der Recruiter sich erkundigen, wie zufrieden er mit Ihrer Arbeitsleistung war.

Worauf Sie unbedingt noch achten sollten: Verwenden Sie keine Umlaute und nicht den Buchstaben “ß”. Diese müssen Sie entsprechend umwandeln, da es diese Buchstaben nicht in der englischen Sprache gibt.

Lebenslauf Inhalt + Gliederung

Wie auch beim Bewerbungsschreiben, sollten Sie Ihren Lebenslauf übersichtlich gestalten. Glauben Sie uns, bisher gab es noch keinen Recruiter, der bei einem Lebenslauf mit kreuz und quer verteilten Informationen vor Freude in die Luft gesprungen ist!

Denken Sie lieber daran, dass sie dem Personaler auf diese Weise nur unnötig einen höheren Arbeitsaufwand aufbürden. Oft passiert es sogar, dass Ihre Bewerbung angesichts eines unstrukturierten Lebenslaufs schneller im Papierkorb landet, als Ihnen lieb ist.

Genau aus diesem Grund, sollten Sie sich unbedingt Mühe geben, Ihren Lebenslauf übersichtlich und verständlich zu gliedern. Natürlich dürfen Sie sich beim Lebenslauf schreiben auch kreativ austoben, aber übertreiben Sie es bitte nicht! In den folgenden Abschnitten geben wir Ihnen ein paar Tipps mit auf den Weg, die Sie beim Aufbau Ihres Lebenslaufs unbedingt beachten sollten.

Pflichtangaben und freiwillige Angaben

Wenn Sie Ihren Lebenslauf erstellen, dann sollten Sie besonders die Angaben im Kopf haben, die Pflicht sind. Es gibt aber auch einige Daten, die Sie freiwillig angeben können. Bei letzteren sollten Sie jedoch darauf achten, dass Sie nur Informationen in Ihren Lebenslauf einbringen, die auch einen Bezug zur Arbeitsstelle haben.

Persönliche Daten

Ihre persönlichen Daten sollten Sie in Ihrem Lebenslauf an einer Stelle schreiben, die der Recruiter sofort bemerkt. Dies kann entweder unter oder neben Ihrem Lichtbild sein, aber auch in der Kopfzeile.

Ihre Kontaktdaten müssen Sie vollständig angeben – dies bedeutet:

  • Vor- und Nachname
  • Wohnanschrift
  • Telefonnummer, unter der Sie am besten erreichbar sind
  • E-Mail-Adresse

Zusätzlich müssen Sie noch Ihren Geburtstag im Format TT.MM.JJJJ sowie Ihren Geburtsort angeben.

Studium / Ausbildung / Schule

Nun beginnen Sie mit dem tabellarischen Lebenslauf. Im Bereich Ausbildung beschreiben Sie, wie ihr schulischer Werdegang aussieht. Die Reihenfolge erfolgt anti-chronologisch, das bedeutet, Sie geben die letzte Station als Erstes an. Sind Sie sich nicht sicher, wie Sie das Design gestalten sollen, bieten wir Ihnen eine Reihe von Lebenslauf Vorlagen. Diese können Sie nach Belieben anpassen.

Ihre Grundschule müssen Sie bei einem Lebenslauf nicht angeben. Auch Ihre gesamte Schullaufbahn – da müssen wir leider ehrlich sein, auch wenn es hart klingt – interessiert absolut niemanden in der Personalabteilung. Sie müssen dementsprechend nur die Schule angeben, in der Sie Ihren Schulabschluss erworben haben.

Anders sieht es hingegen mit einem abgebrochenen Studium aus. Auch, wenn Sie den Studiengang nicht komplett abgeschlossen haben – Sie haben in der Zwischenzeit vieles gelernt. Da wäre es schade, wenn Sie dies unter den Teppich kehren und Ihr zukünftiger Arbeitgeber nichts von Ihrem Wissen erfährt. Außerdem vermeiden Sie auf diese Weise Lücken in Ihrem Lebenslauf.

Besondere Kenntnisse

Möchten Sie sich als idealer Bewerber für die Stelle darstellen, sollten Sie unbedingt Ihre für den angestrebten Beruf relevanten Kenntnisse angeben. Wir können Ihnen die Arbeit selbst mit einer Lebenslauf Vorlage nicht abnehmen, denn sie muss individuell an Ihren Arbeitgeber angepasst sein.

Erfordert Ihre Arbeit also bestimmte Sprachkenntnisse oder Erfahrung mit verschiedenen EDV-Anwendungen, sollten Sie diese unbedingt mit in Ihren Lebenslauf hineinpacken! Wenn Sie sich allerdings zum Beispiel bei einer Bank bewerben, dann können Sie Ihre Mitgliedschaft im örtlichen Sportverein getrost weglassen.

Machen Sie den Personaler auch darauf aufmerksam, dass es sich hierbei um Ihre erworbenen Kenntnisse handelt. Hilfreich ist dafür eine prägnante Zwischenüberschrift. Das Wort “Sonstiges” sollten Sie tunlichst vermeiden – denn dieses wertet Ihre Kenntnisse und Erfahrungen nur unnötig ab.

Interessen & Hobbys

Hobby & Interessen

Auch bei Ihren Hobbys und Interessen gilt: immer mit Bezug auf Ihre angestrebte Arbeitsstelle! Wenn Ihr Hobby also nicht zu der Tätigkeit passt, sollten Sie diese auch nicht nennen. Auch Hobbys mit einem hohen Verletzungsrisiko gehören keinesfalls in einen Lebenslauf.

Sehen Sie es einfach mal aus den Augen Ihres zukünftigen Vorgesetzten! Würden Sie jemanden einstellen, der regelmäßig zum Bungeejumping geht? Oder jeden Monat einmal einen Fallschirmsprung macht? Sicher hätten Sie bedenken, dass dieser Mitarbeiter verletzungsbedingt öfters mal ausfällt.

Passt Ihr Hobby jedoch zur ausgeschriebenen Stelle, dann können Sie sich damit jede Menge Pluspunkte sammeln. Sie bewerben sich als Mitarbeiter in einem Autohaus und haben auch privat eine Leidenschaft für Fahrzeuge mit extra viel PS unter der Motorhaube? Dann nichts wie rein damit in Ihren Lebenslauf!

Führerschein im Lebenslauf angeben?

Wir wiederholen uns nicht allzu gern, aber auch hier müssen wir wieder sagen: Es kommt darauf an, für welche Stelle Sie sich bewerben. Arbeiten Sie im Außendienst und werden dementsprechend auch viel unterwegs sein? Dann kann Ihnen die Erwähnung des Führerscheins im Lebenslauf jede Menge Pluspunkte einbringen. Bei einem festen Standort Ihres Arbeitsplatzes ist es Ihrem zukünftigen Chef hingegen völlig gleichgültig, wie Sie zur Arbeit kommen – hauptsache Sie erscheinen pünktlich!

Lücken im Lebenslauf

Lücke im Lebenslauf

Fast jeder Mensch hat in seinem Lebenslauf ein paar Lücken. Sie sind also kein Einzelfall, wenn Sie für einige Zeit arbeitslos waren und keinen passenden Job gefunden haben. Dennoch hinterlassen Lücken keinen guten Eindruck bei den Verantwortlichen in der Recruiting-Abteilung.

Machen Sie sich hier jedoch keine allzu großen Sorgen. Auch Ihr Chef ist nur ein Mensch und weiß, dass ein lückenloser Lebenslauf überhaupt nicht existiert. Dennoch sollten Sie die Lücken mit anderen Tätigkeiten füllen. Im Folgenden erfahren Sie, welche Optionen Ihnen zur Auswahl stehen und was Sie tunlichst vermeiden sollten.

Füllen Sie die Lücken mit anderen Tätigkeiten

Keine Angst, eine Lücke von etwa einem Monat ist überhaupt kein Problem. Erst ab 3 Monaten ohne Tätigkeit klingeln bei vielen Personalern die Alarmglocken. Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie diese auch wieder füllen können.

Sind Sie in einem Ehrenamt tätig? Dann können dies idealerweise auch in Ihrem Lebenslauf erwähnen. Erwähnen Sie hingegen nichts, übermitteln Sie schnell das Bild von einem Mann oder einer Frau, die nur daheim auf dem Sofa sitzt und vor sich hin gammelt.

Auch ein Praktikum können Sie gern beim Lebenslauf schreiben erwähnen. Auf diese Weise zeigen Sie, dass Sie auch offen dafür sind, neue Dinge auszuprobieren. Aber auch die Einstellung, erst einen Betrieb kennenlernen zu wollen, bevor Sie sich bewerben, wird von vielen Recruitern respektiert.

Sogar eine Weltreise können Sie optimal verkaufen – wenn Sie wissen, wie. Dank unserer globalisierten Welt sind Sie dann auch gegenüber anderen Bewerbern im Vorteil – denn Erfahrungen im Ausland sind in der modernen Arbeitswelt immer gern gesehen.

Vermeiden Sie Lügen!

Wir hoffen, Sie haben beim Lesen der letzten Absätze nicht überlegt, sich einfach eine Story aus dem Hut zu ziehen. Falls doch, dann möchten wir Ihnen eine kleine Warnung aussprechen: Das wird komplett nach hinten losgehen!

Klar machen Sie auf den ersten Blick einen tollen Eindruck. Doch bevor Sie eingestellt werden, kommt noch das Vorstellungsgespräch. Falls sich dort Ungereimtheiten bezüglich Ihres Lebenslaufs auftun, dann können Sie aufhören, von Ihrem neuen Job zu träumen! Das passiert auch recht häufig, denn Personaler haben dank Ihrer beruflichen Erfahrung ein feines Nässchen für Lücken im Lebenslauf. Selbst für die, die Sie beschönigen möchten.

Selbst, wenn Sie noch so ein guter Schauspieler sind: Keine Lüge bleibt unentdeckt. Lügen im Lebenslauf können – auch nach längerer Zeit – immer noch zu einer Kündigung führen. Da müssen Sie schon der beste Mitarbeiter des gesamten Planeten sein, um dieses missbrauchte Vertrauen wiederzugewinnen.

Brauchen Sie Hilfe beim Schreiben Ihres Lebenslaufs oder möchten mit einem außergewöhnlichen Design Ihrer Bewerbung das berühmte i-Tüpfelchen aufsetzen? Dann haben wir etwas für Sie! Sie finden bei uns eine große Anzahl an Lebenslauf Vorlagen, die Sie individuell anpassen können.